Delfine, Meer und mehr für eine Schultüte

Nachdem die fertig zu kaufenden Schultüten billig aussehen, die Bausätze, die im Kindergarten zu kaufen sind, ehrlich gesagt Schrott sind, muss was eigenes her. Angefangen vom Konzept:

Ein paar weiteren Ideen …

Bis zum fertigen Endprodukt – eine Schultüte im Meerthema mit Fischen und Delfinen:

Die fertige Schultüte ist zwar, mal wieder, eher eine Parodie auf das Konzept als eine getreue Umsetzung, sieht aber trotzdem genial aus mit den Fischen aus Moosgummi und bunter Folie kombiniert. Die Trägerin war jedenfalls überglücklich mit der Schultüte.

Zitat: „Wir haben die alle in die Mitte gelegt … meine war von allen die GEILSTE!“

Die Papphülle ist per Airbrush abschattiert, die Fische sind aus Moosgummi und PP Ordnertrennblättern geschnitten. Das Netz war mal ein Schal und die kleinen Muscheln haben die letzten Jahre als Griff für Cocktailspiesse gedient, bevor sie sich im Netz verfangen haben.

Dann bleibt nur zu hoffen das die Zeugnisse auch die GEILSTEN werden 😉

Feuer, Stahl und Schmiedehammer …

Zur Zeit ist es hier etwas ruhiger geworden. Die Ursache liegt daran, dass vieles was ich gerade mache mit meiner Arbeit zu tun hat. Davon kann ich hier leider nichts teilen …

Nebenbei hab ich das Schmieden für mich entdeckt. Einen Auszug von meinen Notizen dazu kann ich aber gerne herzeigen. Unten die nächste „Ganze Seite“:

 

Knoblauchöl ohne Knoblauch ?

Ernsthaft, liest niemand mehr auf der Verpackung, was er da im Supermarkt kauft ? Nur weil vorne auf dem Etikett etwas gedruckt steht, tolle Bildchen dazu gemalt sind, heisst das nicht, dass das was da beworben wird auch drin ist!

Zwei Beispiele:

  1. Neulich im Edeka gefunden: „Lousiana Flusskrebse“ steht vorne auf der Packung, mit tollen Bildern. Es wird der Eindruck vermittelt: die sind sicher in ländlichen Flüssen in unbeschadeter Umwelt gefangen worden. Die Rückseite der Packung verrät aber die Wahrheit: „Gefangen in chinesischen Flüssen“.Lecker! Wer würde freiwillig Krebse aus den total versifften Flüssen in China essen ? Ich nicht, Du auch nicht ? Machen aber viele, unwissend, weil keiner mehr die Rückseite der Verpackung ansieht, von lesen ganz zu schweigen.
  2. Knoblauchöl. Da wird per Etikett Knoblauchöl verkauft und auf den Inhaltsangaben fehlt: genau, Knoblauch. Dafür ist Knoblaucharoma drin, also vermutlich der Glibber von irgendwelchen Schimmelpilzen, die Ausscheidungen irgendwelcher Bakterien, oder eben ein komplett im Reagenzglas geborener „Geschmack“. Lecker!

Gerade für Knoblauchöl muss man doch wirklich kein Raketenwissenschaftler sein. Man nehme:

1 Flasche Öl (Qualität und Geschmack nach Geldbeutel und Vorliebe wählbar)
2-5 Zehen Knoblauch, die werden geputzt, gestiftet und in das Öl geworfen

Ab und an mal schütteln, fertig ist das Knoblauchöl. Schmeckt besser, es ist Knoblauch statt Aroma drin und günstiger ist es auch noch!

Die meisten anderen Öle kann man sich im übrigen ebenso simpel selbst herstellen. Warum also kauft jemand diesen Mist der nur aus Öl und Aromastoffen besteht ? Ich werde es wohl nie verstehen …

 

 

Als leichter lesbarer Teil der Ganzen Seite:

Kochkünste oder die „1 Rezept Küche“

Ich frag häufiger mal meine Mitmenschen:

Warum isst Du diesen Müll von der Lebensmittelindustrie ?

Den Punkt „Müll von der Lebensmittelindustrie“ möchte ich hier auch gar nicht diskutieren, die meisten stellen den auch nicht in Frage – Wer ernsthaft noch der Meinung ist, das Unmengen Zucker und andere Zusatzstoffe, die nur wegen der industriellen Verarbeitung und Gewinnmaximierung ins Essen wandern, nichts schlimmes sind, oder nicht einsieht, das frische Lebensmittel gesünder sind, dem ist eh nicht mehr zu helfen.

Die häufigste Antwort auf die Frage ist:

Ich kann nicht kochen!

Doch, kannst Du! Dir fehlt nur das passende, einfach aber universell zu benutzende Rezept, um wieder frische Lebensmittel zu verwenden. Hier mal ein generischer Vorschlag, ein Klassiker aus meinem Repertoire zur Resteverwertung in der Küche, der sehr universell gehalten ist.

500g Grundlage
300g Zugabe
1/2 TL Salz
1/2 TL Gewürz
1 EL / Ecke Butter

Mehr braucht es nicht, um ein leckeres, frisches Essen selbst herzustellen:

Grundlage: Kartoffeln, Nudeln, Reis, Spätzle … was auch immer gerade vorhanden ist, oder Lust auf die Mahlzeit macht.

Zugabe: Beliebiges Obst & Gemüse nach Geschmack.

  1. Die Grundlage sofern nötig kleinschneiden, z.B. Kartoffeln in einfach essbare Stücke und gar kochen.
  2. Zugabe abwaschen und ebenso kleinschneiden
  3. Butter in einer Pfanne schmelzen
  4. Grundlage und Zugabe in die Pfanne geben und anbraten
  5. Gewürze zugeben und unterrühren

Fertig! Damit kann man als „Kochunfähiger“ schier endlos viele verschiedene Gerichte kochen, jeglichen Rest an Gemüse verarbeiten und viel Aufwand ist das auch nicht! Einfach in den nächsten Laden oder besser auf den nächsten Markt gehen und 2 Stücke Gemüse kaufen, schon hat man wieder Bestand für die nächsten Mahlzeiten und keine Probleme, welches Rezept man benutzen soll …

Wem das noch zu kompliziert erscheint, der kann auch erstmal zu Teilen auf die Industrieware zurückgreifen. Für manchen Inhalt im Rezept ist das ja auch total in Ordnung, man sollte aber nicht immer alles durch vorverarbeitete Lebensmittel ersetzen.

Keine Ahnung wie man Kartoffeln, Nudeln, etc gar kocht ? Lass beim ersten Versuch die Zugabe weg und probier es mit Nudeln nach Packungsanleitung. Für den ersten Gehversuch in der Küche eine Fertigsauce aus dem Glas dazu, passt. Beim nächsten mal ist die Grundlage schon kein Problem mehr!

Kein Messer zum Gemüse putzen ? Keine Lust dazu ? Keine Ahnung wie man z.B. eine Paprika putzt ? Nimm Tiefkühlgemüse, das gibt es überall zu kaufen, verschiedenste Mischungen, dazu kommt es fertig geputzt und geschnitten daher.

Welches Gewürz soll ich nehmen ? Das Würzen ist zu schwierig ? Salz zugeben kann jeder, ernsthaft. Dazu kann man viele leckere Dinge kochen, indem man am Anfang eine Gewürzmischung benutzt statt einzelne Gewürze. Herbaria hat hier z.B. verschiedenste Mischungen im Angebot. Gewürz mit einem Teelöffel zugeben, umrühren, probieren ob es einem schmeckt und ggf so lange weiter Salz & Gewürz zugeben bis es nicht mehr fad schmeckt, sollte auch jeder hinbekommen, der sich als alleine lebensfähig betrachtet.

Voila, fertig ist der extrem schwierige Küchenzauber!

Geeignet für Verwertung von Resten jeglicher Art, das langsame ausprobieren und lernen in der Küche und vor allem, zum gesünderen Essen! Dazu vielleicht noch ein Salat, der ist lecker und passt zu fast allem. Mit der Salatsauce kann man sich dann als „Fortgeschrittener 1 Rezept Koch“ auf dem Weg zum „1,5 Rezept Koch“ befassen 🙂

 

Vom Wesen einer Salatsosse

Wie machst du deine Salatsosse ? Erklär mal … hier also der Versuch einer Erklärung:

Die gemeine Salatsosse besteht zuerst mal aus Essig. Eben jener Essig ist für den normalen Menschen aber viel zu stark im Geschmack. Stellen wir uns den möglichen Geschmacksbereich eines Menschen als Linie vor, die Geschmacksintensität dann als Ausschlag auf der Linie, gibt Essig etwa ein solches Bild:

Da Menschen mit zu intensiven Eindrücken nichts anfangen können, macht das Gehirn bei der grünen Linie einfach „zu“, es schmeckt im Fall von Essig dann einfach stechend sauer. Die Vielzahl von Aromen im Essig geht verloren.

Zuerst „schneiden“ wir also mal den Essigpeak ab. Je nach Geschmack- und Säurevorlieben des einzelnen nehmen wir dazu Wasser, Zucker, und/oder Öl. Danach ergibt sich in etwa ein solches Bild:

Jetzt wird man schon nicht mehr blind beim probieren, lecker ist aber immer noch etwas ganz anderes.

Der relativ schmale Geschmackskörper nimmt jetzt gerne Hilfe, um breiter zu werden. Dazu sind z.B. Knoblauchöl, Kräuter wie frischer Liebstöckel oder Schnittlauch gut geeignet. Dadurch ziehen wir den Körper an weiteren Stellen in die Höhe, der Geschmack wird komplexer:

Das ist jetzt schon relativ lecker, durch weiteres vorsichtiges verdünnen lässt sich die Sosse, bzw. ihr Körper aber noch weiter öffnen.

Zur weiteren Öffnung des Körpers muss man sich erstmal im Klaren sein, das zugegebene Aromen sich an verschiedenen Stellen und auf verschiedene Arten im Körper ansiedeln.

Knoblauchöl z.B. legt sich gerne um den Mittenbereich und erhöht das Volumen des Körpers zur Seite und in die Höhe. Dadurch wird der Geschmack dem Gehirn gerne wieder zu komplex, so schnell kann man die unterschiedlichen Aromen nicht erkennen. In der Folge macht das Hirn wieder zu und schiebt ein grobes Schätzbild mit den deutlichsten zwei bis drei Aromen durch. Das Ganze sieht dann so aus:

Geschmeckt wird aber durch den „Fehler“ im Gehirn eher so:

Durch die einfache, dosierte! Zugabe von „Öffnern“ wie Sahne, Milch, Wasser, Öl … kann der Körper jetzt in die richtige „Breite und Geschmeidigkeit“ gebracht werden. Einfach etwas verdünnen und regelmässig probieren! Wer keinen totalen Holzgaumen hat, merkt dabei, wie die Sosse sich immer weiter öffnet. Die beste Sosse bekommt man, wenn die Peaks bis kurz unter die Intensitätsgrenze verdünnt werden:

Für Kinder am Tisch darf man gerne noch weiter verdünnen. Die sind so starke Geschmäcker nicht gewohnt!

Das Ergebnis an dieser Stelle wurde von einigen Essern meiner Sossen schon als „Hirnfick“, „säuisch lecker“, etc. bezeichnet. Üblicherweise wird gestritten, wer die restliche Sosse austrinken darf …

Obacht nur, wenn der Punkt erreicht und es wird weiter verdünnt, baut man sich schnell Spülwasser zusammen. Ist die Sosse erst schlapp, flach und kraftlos, ist ihr nicht mehr zu helfen! Fang neu an!

Frische Kräuter sind meiner Meinung nach am besten, wenn sie frisch gehackt mindestens 30 Minuten in der Sosse schwimmen können, bevor final verdünnt wird. Dann kombinieren sie sich gut in das Aromenbild. Nur trocken über den Salat gestreut wirken sie gerne mal wie ein etwas aufdringlicher Fremder im Salat, nicht aber wie ein Teil der Sosse.

Viel Spass und Guten Appetit 🙂

Fertig: Eckspanner aus Wasserbüffelleder

Nachdem mir die Haptik diverser Papp- und Plastikmappen ordentlich gegen den Strich ging und brauch- sowie bezahlbare Alternativen in Leder nicht zu bekommen waren. War mal wieder „Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner“ angesagt.

Also ein Stück Leder bestellt und selbst gemacht. Ein Eckspanner aus Leder und ein Etui für einen einzelnen Füller sollte es werden:

Dafür, dass ich neben dem Leder nur eine Lochzange und ein Messer, sonst keinerlei Lederer Werkzeuge habe, finde ich das Ergebnis recht akzeptabel.

Mir gefällt es jedenfalls sowohl von der Optik wie auch der Haptik und in der Praxis haben die beiden sich auch schon als nützliche und robuste Begleiter erwiesen.

Was will man mehr 🙂